Das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte, eine feierliche Begrüßung von Gästen oder die Vereidigung auf die Verfassung – alle diese Handlungen sind Rituale, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens erleben und durchleben. In allen Kulturen kennt man Rituale als ein Phänomen der Interaktion mit der Umwelt, sie lassen sich als geregelte Kommunikationsabläufe beschreiben. Einzeln sehr verschieden, folgen sie alle einem bestimmten Ablauf und beinhalten eine Reihe von symbolischen Handlungen. Darin stimmen sie mit Theaterstücken überein.
Rituale und Theateraufführungen dienen oft der Stärkung von Gemeinschaften, wobei Rituale die Zugehörigkeit zu einer Gruppe betonen können, während Theaterstücke als gemeinsames Erlebnis fungieren, das Menschen zusammenbringt und soziale Bindungen fördert. Sowohl Rituale als auch Theaterstücke nutzen Darstellungen, um Ideen, Werte und Glaubenssysteme zu kommunizieren. Sie zielen darauf ab, Emotionen hervorzurufen und die Zuschauer oder Teilnehmer in eine bestimmte Stimmung zu versetzen. Dies kann durch Musik, Bewegung und Sprache erreicht werden.
In der April-Folge diskutieren Antje und Barbara, welche Elemente typisch für freimaurerische Rituale sind und was Wissenschaftlerin Kristiane Hasselmann meint, wenn sie die Rituale der Freimaurer als Cultural Performance bezeichnet.
Verweise:
Hasselmann, Kristiane: Die Rituale der Freimaurer (Transcript Verlag), 2015