Die Deadline des Lebens: Wie Endlichkeit uns antreibt

Über den Tod reden wir nicht gern. Was ist es, das uns so sprachlos macht? Verdrängen wir? Müssen wir den Tod beiseiteschieben, um uns aufs Leben zu konzentrieren? Oder macht gerade die Auseinandersetzung mit dem Tod unser Hier und Jetzt lebenswerter? 

Von der Antike bis zur Moderne ist wohl kaum ein Thema in Philosophie und Theologie mehr bearbeitet worden, als die eigene Endlichkeit und die Frage, was von uns bleibt. Von Aristoteles bis Sartre, von Arendt bis Schopenhauer, sie alle haben dazu spannende, bisweilen überraschende Anschauungen geäußert und alle wollen einen Weg aufzeigen, um mit Anfang und Ende in unserem Leben umgehen zu lernen.

In der November-Folge des Freimaurerinnen-Podcasts setzen sich Antje und Barbara mit der Frage auseinander, warum es sinnvoll ist, sich mit der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen und in welcher Weise die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit ein fundamentaler Aspekt freimaurerischer Ritualpraxis ist.

Dabei untersuchen sie auch die Longevity-Trends, die zwischen dem vernünftiger Wunsch, möglichst lang gesund zu leben und dem Wunsch nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit pendeln.

Die Endlichkeit, die der Tod unserem Leben vorgibt, ist eine wichtige Richtschnur für unsere Entscheidungen. Wenn ich weiß, dass das Leben endlich ist, bekommt es eine andere Gewichtung. Je früher ich darauf achte, desto zufriedener kann ich am Ende sein. Und letztlich führt die Auseinandersetzung mit dem Tod zu der Frage: Wie will ich eigentlich leben?