Der Blick auf die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren in Deutschland positiv verändert, vor allem, da der persönliche Nutzen von Wissenschaft, besonders in der Pandemie, unübersehbar war. Dennoch beobachten wir auch hier wieder zunehmende und in anderen Ländern sogar eine deutliche Wissenschaftsfeindlichkeit.
Woher kommt es, dass Wissenschaft skeptisch beäugt oder gar grundsätzlich abgelehnt wird? Ist das eigentlich ein neues Phänomen?
In dieser Folge “Aus der Bauhütte” stellen sich Antje und Barbara die Frage, welche Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit es gibt, wie sie in unsere Gesellschaft Wirkung entfalten kann und warum wir unbedingt trennscharf zwischen Fakten und Meinungen unterscheiden müssen.
Obwohl eine möglichst breite Kenntnis wissenschaftlicher Sachzusammenhänge relevant für die Entwicklung des Staatswesens ist, beobachtet man vor allem in Demokratien Wissenschaftsfeindlichkeit.
Obwohl die Forschung weltanschauungsfrei betrieben wird, ist die im Grundgesetzt verbriefte Wissenschaftsfreiheit durch verschiedene gesellschaftliche Akteure bedroht.
Bereits die sprachlichen Gestaltung von vermeintlicher Wissenschaftskritik enthält so oft eine Wertung, die es den Bürgerinnen und Bürgern gar nicht mehr erlaubt, sich ein eigenes Werturteil zu bilden. Solche Manipulationsversuche, hinter denen oft handfeste Interessen stehen, zu entlarven, ist ein lohnendes Thema auch in unseren Logen, denn kritisches Bewusstsein ist auch heute tatsächlich keine Überforderung.
Links:
- Junyan Jiang, Kinman Wan: Democracy and Mass Skepticism of Science
- Claudia Kemfert: Das Gift des Zweifels ist der Zucker für den Schweinehund
- Klimafakten.de: PLURV-Poster zum Download