Schon wieder? Neue, alte Zuschreibungen zur Freimaurerei

In der ersten Folge Aus der Bauhütte im Jahr 2024 haben Antje und Barbara um sich geschaut und erstaunt festgestellt, dass eine überregionale, österreichische Zeitung einer Anfrage der FPÖ zu Freimaurern in Regierungsverantwortung und Staatsdienst beinahe eine ganze Seite in ihrem Politikteil gewidmet hat. Ist dieses Thema tatsächlich so interessant oder was triggert dieses starke Interesse?

Die Analyse dieses Artikels ergibt jedenfalls, dass 70 Prozent des Textes direkte oder indirekte Zitate aus der FPÖ-Anfrage sind und die darin vorhandenen stereotypen, altbekannten rechten Verschwörungserzählungen auf diese Weise leider unkommentiert reproduziert werden. Das muss nicht so sein, wie andere Pressebeispiele zeigen.

Um nicht ebenfalls in diese Falle zu tappen und indirekt Falschaussagen zu wiederholen, versucht der Freimaurerinnen-Podcast über diesen Artikel zu sprechen, ohne die Aussagen zu nennen oder sich gar zu rechtfertigen. Wir versuchen im Gegenteil zu entlarven, welche möglichen Interessen hinter solch einer Anfrage stehen, und warum dieser Artikel großes Stirnrunzeln bei uns ausgelöst hat. Erstrecht soll die Berichterstattung Schwestern und Brüder nicht ängstigen, sich öffentlich für die freimaurerischen Werte einsetzen. Das wäre nämlich ein bekanntes Ziel rechter Verleumdungskampagnen, das wir auf keinen Fall bedienen wollen. Aufklärung tut also auch hier einmal mehr Not. Einen Baustein dazu, soll eine neue Rubrik in der Bauhütte beitragen, die jeden Monat ein Stichwort zur Freimaurerei beleuchten wird. Den Auftakt macht aus gegebenem Anlass die Frage: Ist Freimaurerei ein Geheimbund? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Freimaurerei in Presse und Medien, einige Beispiele lokal, regional und überregional, wie im Podcast erwähnt: